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Channel: Kommentare zu: Harar: Wie mich Hyänen vor ein moralisches Problem stellten
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Von: Oliver Zwahlen

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Jein. Es stimmt zwar, dass der Eintrittspreis für das Taj Mahal von der Regierung festgelegt wird. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht der Selbstkostenpreis oder sonst etwas durch die Sache gegebenes ist. Vielmehr wird das der Preis sein, bei dem die Regierung glaubt, den grösstmöglichen Profit einzufahren. Insofern würde ich sagen, dass der Preis trotzdem durch den Markt bestimmt wird. Nur halt eben durch einen staatlichen Akteuer – was die Preisdiskriminierung eigentlich noch schlimmer macht.

Und ja, diese Begründung kenne ich, halte sie aber trotzdem für an den Haaren herbeigezogen. Erstens werden Ausländer ja auch dann diskriminiert, wenn sie im Land Steuern bezahlen. Zweitens ist es umgekehrt ja nicht so, dass Inder einen zehn Mal höheren Eintrittspreis bezahlen als Deutsche oder Schweizer. Drittens stellt sich grundsätzlich die Frage, woher das Geld kommt, mit dem die Sehenswürdigkeiten unterhalten werden. Meines Wissens kommt immer wieder von der UNESCO, die ja letztlich von den reicheren Ländern finanziert wird. Dazu kommt, dass zum Beispiel die westlichen Länder Indien und Co. stark mit Entwicklungsprojekten unterstützen. Das heisst, das Argument, dass ich keine Steuern in Indien bezahle, stimmt ja sowieso nicht ganz.


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